Apostel Harburg

Ich bin das Licht der Welt

"Ich bin...das Licht der Welt"

(Joh.8, 12-19)





Wer von euch sitzt gerne lange im Dunkeln?
Also ich jedenfalls nicht.
Vor allem, wenn es in einer Umgebung ist, die ich nicht kenne und ich dann noch alleine bin.
Ich glaube, dass es vielen Menschen so geht, aber ich muss gestehen, dass ich ein besonders großer Angsthase bin, was das angeht.

Ich erinnere mich z.B. an meine erste Konferfreizeit mit Apostel im Reiherhorst in Maschen.
Für den Abend war ein Nachtgeländespiel in der nahe gelegenen, bewaldeten Kiesgrube geplant. Das so genannte Elfenspiel.

Dabei geht es darum, dass die Konfis in Gruppen eingeteilt werden und dann die Teamer, die die Elfen spielen, finden müssen.
Diese Elfen dürfen sich verstecken, müssen aber regelmäßig Klopfzeichen von sich geben.

Wir waren also in dieser Kiesgrube, es war schummriges Dämmerlicht, und einige der Teamer eröffneten mir, dass ich als Elfe (…) jetzt durch den Wald gehen musste.
Ich war entsetzt.
„Das mach ich nicht! Dazu könnt ihr mich nicht zwingen!“
„Aber, Felix, das Spiel geht so!“

Das war mir allerdings in dem Moment ziemlich egal.
„Wenn ihr mich jetzt hier alleine lasst, schmeiße ich mich auf den Boden und fange an zu heulen!“ (Ich glaube, so habe ich das wirklich gesagt!)

Schlussendlich hat sich einer der Teamer erbarmt und wir bildeten ein „Zweier-Elfen-Team“.

Natürlich sind seit dem fast fünf Jahre vergangen, in denen ich viel mutiger geworden bin…!

Normalerweise mache ich, wenn es mir zu dunkel ist, irgendwelche Lichter an.

Bald ist schon wieder Herbst, und wir werden deutlich merken, wie sehr es nervt, wenn es ständig dunkel ist.

Das Gefühl, den ganzen Tag nicht richtig in Fahrt zu kommen, weil kurz nach dem Hellwerden die Sonne schon wieder untergeht, kennen wir wahrscheinlich alle.

Aber kennt ihr auch das Gefühl, dass es in eurem Leben dunkel ist?
Dieses Gefühl, dass die Sonne für euch gar nicht so richtig aufgeht, und sie scheinbar nur für andere scheint?
Mein Eindruck ist, dass immer mehr Leute dieser Dunkelheit erliegen, und es ganz schön viele unterschiedliche Gründe für so eine Lebens-Dunkelheit gibt.

Zum Beispiel Angst, Enttäuschung, Kraft – und Mutlosigkeit, Verzweiflung, Langeweile, Gewalt, Hass, Trennung, Isolation, Armut und vieles mehr.

Und jeder von uns hat sicherlich seine ganz persönliche „Lebensdunkelheit“, die ihn belastet.
Vielleicht überlegt ihr mal ganz kurz, ob es in euerem Leben ein Thema gibt, das euch immer wieder Kraft raubt.
Ein Thema, bei dem eure Gedanken düster werden und die Sonne aufhört zu scheinen.

Und wenn es so ein Thema in eurem Leben gibt, dann denkt mal kurz darüber nach,
wie ihr damit umgeht.
Was macht ihr, damit die Dunkelheit nicht überhand nimmt?

Ich denke, dass wir genauso, wie wir bei „echter“ Dunkelheit Lichter anmachen,
auch bei unserer Dunkelheit im Leben versuchen, Lichter dagegen zu setzen.

Und ich hab über diese Lichter mal nachgedacht und überlegt, welche Lichter das sein könnten.

Als erstes fiel mir, weil ich an meinem Schreibtisch saß, meine Schreibtischlampe ein.

Fast jeder von uns hat so ein Ding.
Wir brauchen sie, wenn wir unsere Steuererklärung machen, am Computer arbeiten
oder am Schreibtisch Dinge erledigen.
Die Schreibtischlampe ist also ein echtes Arbeitslicht.
Sie steht als Symbol für die Arbeit.
Ohne Licht kann ich nicht arbeiten und ohne Arbeit hab ich kein Licht in meinem Leben.

Schreibtischlampe an

Wenn ich aus meinem Bürofenster sehe, dann gucke ich direkt auf den Penny – Markt.
Und über der Eingangstür leuchtet dick und fett das Penny – Schild.

Deswegen habe ich als Lebens – Licht Nummer zwei: Das Shopping – Licht.

Lichterkette an

Wenn wir durch die Lüneburger – oder Mönkebergstraße oder durchs Phönixcenter laufen, dann strahlt es uns von allen Seiten an.
Meistens ist es schön bunt und einladend.

Ein Geschäft, das von außen dunkel und schäbig aussieht, kann nicht mit viel Umsatz rechnen.
Da, wo es am schönsten ist, lass ich mich gerne zum Kaufen einladen und verführen.
Und mir geht es so, dass ich im richtigen Geschäft alles um mich herum vergessen kann.

Das nächste Licht, das mir einfiel, leuchtet mal hell und mal dunkel, mal rot und mal grün, mal flackert es, dann strahlt es wieder konstant.
Und viele, die in diesem Licht stehen, verlieren alle Hemmungen und zappeln so richtig ab: das Disco – Licht.

Scheinwerfer an

Wenn in einer Disco keine Scheinwerfer leuchten, dann ist irgendwas nicht in Ordnung.
Natürlich darf das Licht nicht zu hell sein, sonst sieht man ja meinen peinlichen Tanzstil.
Aber:
Ohne Disco – Licht keine Party, ohne Party kein Spaß, ohne Spaß à langweiliges Leben.

Dann kam mir ein Licht in den Sinn, das wir fast alle ziemlich gerne benutzen.
Es ist kein Licht im eigentlichen Sinne: Es ist der Bildschirm.

Fernseher an

Ob PC oder Fernseher, das Licht des Bildschirms bringt uns Abwechslung und Ablenkung.

Wenn ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme und die Wahl habe zwischen Aufräumen, Abwaschen oder Fernsehen, dann entscheide ich mich im Zweifelsfall für das letzte.

PC und Fernseher sind ganz wunderbar dazu geeignet, um meine Gedanken zu zerstreuen und um zu relaxen.
Also, das vierte Licht ist das Zerstreuungs – Licht.

So könnte ich jetzt noch viel mehr Beispiele für Lebenslichter finden.
Z.B. eine Wärmelampe für Gesundheit, das Licht einer Sonnenbank für Schönheit und viele Lichter mehr.
Lichter, an denen wir uns orientieren, die für uns wichtig sind und ohne die unser Leben scheinbar nicht lebenswert wäre.

Jeder fühlt sich von dem einen Licht ein bisschen mehr, von dem anderen ein bisschen weniger angezogen.
Aber eigentlich sind wir alle irgendwie auf der Suche nach unserem persönlichen Lebenslicht.
Ein Licht, das uns Erleuchtung bringt.
Denn ohne Licht stehen wir im Dunkeln und haben schnell Angst.
Wir brauchen ein Licht, damit wir uns orientieren und zurecht finden können.

Die Frage ist: für welches Licht entscheide ich mich?
Und welches Licht ist wirklich dauerhaft?

Ich glaube, dass genau das unser Hauptproblem ist: nicht die Dunkelheit, denn um uns herum ist es fast nie dunkel.
Sondern die vielen Lichter, zwischen denen wir uns entscheiden müssen.

Und da sind viele Irrlichter dabei, die uns faszinieren und anlocken, die uns aber auch ziemlich bald kräftig enttäuschen.
Und dann suchen wir uns das nächste Licht.

Es ist für uns Menschen wirklich schwer geworden, bei den vielen Lichtern das wahre Licht fürs Leben zu erkennen!

Das Licht, durch das wir selbst erhellt werden, das Licht in die Probleme unseres Lebens bringt.

Kerze anzünden

Jesus sagt: »Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht des Lebens.«

Ein kleines, flackerndes Licht inmitten der großen, hellen Lichter unseres Lebens.

Es fällt kaum auf.
Und doch ist es das stärkste Licht.

Was ist zum Beispiel, wenn mein „Arbeits – Licht“ ausgeht, weil ich arbeitslos werde
oder keine Lehrstelle finde?
Mein Leben lang habe ich alles für meine Ausbildung getan.
Ich war immer fleißig, hatte in der Schule gute Noten und hab für meinen Job alles gegeben.
Und plötzlich geht mein „Arbeits – Licht“ aus.

Schreibtischlampe aus

Oder was passiert, wenn ich mein ganzes Geld verprasst oder schlecht investiert habe
und finanziell am Ende bin.
Wenn ich Schulden gemacht hab, die ich in 10 Jahren noch nicht abbezahlen kann.
Was dann?

Lichterkette aus

Oder wenn ich vor lauter Party und Feiern mein Leben gar nicht mehr genießen kann,
weil ich montags schon wieder ans Wochenende denke, und die meisten Begegnungen in meinem Leben sehr oberflächlich bleiben?

Scheinwerfer aus

Oder wenn ich 10 Stunden pro Tag vor PC und Fernseher abhänge und irgendwann merke, dass ich in den letzten Monaten kaum wirklich mit meiner Familie gesprochen habe, von meinen ehemaligen Freunden ganz zu schweigen.

Fernseher aus

Vielleicht werde ich mir dann zum ersten Mal Gedanken darüber machen, was „Licht in der Welt“ wirklich bedeutet.

Jesus sagt im Johannesevangelium im 8. Kapitel, dass er dieses Licht sei.
Ich lese die Verse 12 – 19:

Jesus sprach […] zu den Leuten:
»Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.«

Die Pharisäer sagten zu ihm:
»Jetzt trittst du als Zeuge in eigener Sache auf. Was du sagst, hat keine Beweiskraft!«

»Was ich sage, ist wahr«, entgegnete Jesus, »selbst wenn ich mein eigener Zeuge bin.
Ich weiß nämlich, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe.
Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
Ihr urteilt und verurteilt nach menschlichen Maßstäben; ich verurteile niemand.

Wenn ich aber ein Urteil fälle, dann ist es auf die Wahrheit gegründet und gültig; denn ich stehe damit nicht allein da. Es ist mein Urteil und das meines Vaters, der mich gesandt hat.
In eurem Gesetz heißt es, dass die übereinstimmende Aussage von zwei Zeugen gültig ist.
Ich bin mein eigener Zeuge, und auch der Vater, der mich gesandt hat, tritt für mich als Zeuge auf.«
»Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie ihn. Jesus antwortete:
»Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennen würdet, würdet ihr auch meinen Vater kennen.«
Das alles sagte Jesus, als er im Tempel lehrte.

Ein in meinen Ohren etwas merkwürdig klingender Abschnitt.
Es klingt so ein bisschen, wie ein Streitgespräch zwischen zwei Kindern:
„Ich bin klüger als du“
„Gar nicht wahr“
„Doch!“
„Nee!“
„Wohl!“

Es ist hilfreich, sich erstmal die Situation und den Ort vor Augen zu malen, als Jesus das sagt.

Es ist die Zeit eines großen jüdischen Festes, des Laubhüttenfests, und das ist ein echtes Lichterfest.

Im Tempel in Jerusalem wurden im Frauenvorhof große, goldene Leuchter aufgestellt, deren Licht in ganz Jerusalem zu sehen war.

Sie erinnerten an das Licht der Feuersäule, mit der Gott den Israeliten bei der Wüstenwanderung den Weg zeigte.
Wüstenwanderung den Weg zeigte.
Die ganze Stadt war erhellt, jedes Haus, und Männer tanzten mit Fackeln in den Händen.

Damals waren die Straßen nicht von Laternen und Einkaufszentren erhellt, sondern es war nachts einfach dunkel.

Vielleicht könnt ihr euch noch an den Stromausfall erinnern, den uns der Orkan vor vielen Monaten bescherte.
Da konnten wir dieses Gefühl zu mindest ein bisschen nachvollziehen.
Ich bin den dunklen Strucksbarg hoch nach Hause gegangen, und überall in den Fenstern standen Kerzen. Echte Kerzen, die ein ganz besonderes Licht ausstrahlten. Alles andere war dunkel.

Und so muss diese Lichternacht in Jerusalem auch etwas ganz besonderes gewesen sein. Zumindest etwas, in der die Bedeutung des Lichts ganz deutlich wurde.

Licht ist bereits im AT eine bildhafte Beschreibung des Wesens Gottes.
Und die Finsternis ist das Leben in der Abwendung von Gott! (Theaterstück)

Viele Ankündigungen des Erlösers, auf den das jüdische Volk wartet, sprechen vom Licht:

Jes.9,1:
„Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht; für alle, die im Land der Finsternis wohnen, leuchtet ein Licht auf.“

Jes. 42,6+7:
„Ich, der Herr, habe dich berufen, damit du meinen Auftrag ausführst.
Ich stehe dir zur Seite und rüste dich aus.
Ich mache dich zum Friedensbringer für die Menschen und zu einem Licht für alle Völker. Die Gefangenen sollst du aus dem Dunkel des Kerkers holen und den blind gewordenen Augen das Licht wiedergeben.“

Jes. 49,6:
„Er hat zu mir gesagt: »Es ist zu wenig, dass du als mein Bevollmächtigter nur die Stämme Israels wieder zu Ansehen bringst und alle zurückführst, die von den Nachkommen Jakobs übrig geblieben sind.
Ich mache dich auch zum Licht für die anderen Völker, damit alle Menschen auf der Erde
durch dich meine rettende Hilfe erfahren.“

Auf diese Stellen bezieht sich Jesus und sagt damit: „Ich bin der Messias, auf den ihr schon so lange wartet!
Ich bin derjenige, der euch helfen wird, was auch immer geschieht!“

Aber er sagt noch viel mehr:
Durch die ICH BIN – Formulierung drückt er noch etwas anderes aus.
Diese Formulierung benutzte nämlich Gott, als Mose ihn fragte, wie sein Name sei.
Und sie ist allein Gott vorbehalten.
In den Ohren eines frommen Juden war das, was Jesus hier sagt, reine Gotteslästerung.
Mit diesen Worten sagte Jesus, dass er der lang ersehnte Befreier und dass er Gott sei.

Und das muss für die damaligen Juden ein absoluter Unerhörtheit gewesen sein.
Stellt euch vor, heute kommt jemand zu euch und sagt: Ich bin der wiedergekommene Jesus.
Wahrscheinlich würde keiner von euch ihn umbringen wollen, aber ernst nehmen würden wir ihn bestimmt auch nicht.
Obwohl in der Bibel steht, dass Jesus wiederkommen wird!

Noch etwas drittes wird durch das Wort Jesu deutlich:
Denn mit Licht werden auch die Weisheit und das Wort Gottes verglichen.
Jesus ist also das Person gewordene Wort Gottes.
Was er sagt und tut ist eine Botschaft Gottes an die Menschen.

So ein kleiner Satz mit so wuchtigem Inhalt.
Ich finde es nicht so richtig verwunderlich, dass die Zuhörer sagen:
Erzähl nicht so einen Mist!
Das stimmt nicht!
Das kann gar nicht stimmen.
Du siehst doch so aus wie wir, du kannst nicht Gott sein.

Sie reagieren menschlich gesehen sehr vernünftig.

Und sie pochen auf das geltende Recht.
Vor Gericht galt eine Bestätigung durch zwei Zeugen als Beweis, eine alleinige Aussage hatte keine Kraft.
Jesus sagt zwar, dass er und sein Vater, also Gott, zwei Zeugen seien, aber das ist für uns Menschen ja gar nicht zu verstehen.
Und genau so wenig haben es die Zuhörer damals verstanden.

Die Bezeugung Jesu als Messias durch Gott können wir durch die Erfüllung der Prophezeiungen, durch die Werke, die Jesus tut, sehen.
Aber auch das fällt oft schwer.

Für das, was Jesus ist, kann es keine „richtigen“ Zeugen geben, sondern nur er allein ist Zeuge und Zeugnis!
Nur in der Nachfolge kann Jesu Wahrheit erlebt werden!

Deswegen sagt er es auch:
„Wer mir nachfolgt…!“
Er sagt nicht: Wer mich auswendig lernt!
Oder: Wer ständig von mir redet!
Oder: wer glaubt, dass ich gelebt habe!
Sondern nur derjenige, der ihm nachfolgt.

Ich habe neulich einen Jugendlichen unserer Gemeinde gefragt, wie er dazu gekommen sei, an Jesus als den Sohn Gottes zu glauben.

Und er schilderte mir das als eine Entwicklung, die sich vollzogen hat.

Während er über einen längeren Zeitraum die Evangelien las, wurde er immer überzeugter davon, dass ihr Inhalt wahr ist.
Er erlebte also in der Nachfolge die Realität der Worte Jesu.

Und das ist auch für mich der einzige Weg, wie ich diese Zusage Jesu erleben kann.
Nur, in dem ich mein Leben mit Jesus lebe, jeden Tag in dem Bewusstsein, dass er da ist,
in richtig guten und in miserablen Zeiten, in Zeiten des Vertrauens und in Zeiten des Zweifelns.

Wenn die Gemeinschaft mit Gott immer mehr Raum in meinem Bewusstsein und in meinem Leben einnimmt, dann spüre ich die Realität des Lichtes Jesu.

Dann sehe ich das Licht Gottes, das wie ein Leuchtturm die Richtung weist und mir Orientierung schenkt.

Und ich merke etwas von der unglaublichen Liebe, die Gott für uns empfindet und mit der er sich nach uns sehnt.
Die Liebe, die wie ein Licht den Weg zur ewigen Gemeinschaft mit Gott erhellt.

Das ist ein echter Knackpunkt des Glaubens.

Denn bei allem Fragen nach dem richtigen Glauben und bei allem Erklären/wollen,
bei allem Verstehenwollen des Glaubens, kommen wir immer zu dem Punkt, an dem es darum geht, sich dem Licht zuzuwenden oder es zu lassen.

Ich kann auf dem Weg des Glaubens gehen, oder ich kann stehen bleiben.
Auf dem Weg des Glaubens zu gehen heißt allerdings nicht, dass ich leuchten muss, sondern dass Jesus durch mich leuchtet!
Sein Licht lässt mich strahlen!

Wir können es nicht selbst in uns anzünden, sondern es wird uns von Jesus geschenkt.

Oft versuche ich, selbst in meinem Leben kleine Lichter anzuzünden und dann merke ich,
dass sie ganz schnell wieder ausgehen.

Ich versuche, zu anderen Menschen nett zu sein und merke, dass ich spätestens dann versage, wenn irgend so ein Penner daherkommt, den ich überhaupt nicht leiden kann.
Ich versuche, immer ehrlich zu sein und merke, dass ich anfange zu lügen, sobald die Wahrheit Nachteile für mich bringen könnte.

Aber wenn ich bereit bin, Jesus nachzufolgen, dann habe ich das Licht des Lebens.

Und in diesem Licht kann ich auch erkennen, wer ich wirklich bin.
Ich erkenne, dass ich von Gott getrennt bin und dass ich seine Gnade und seine Vergebung in meinem Leben brauche.

Denn bei Jesus kommt alles ans Licht.
All unsere dunklen Seiten und Taten.
Aber wenn er alles Dunkle ans Licht holt, dann tut er es nicht, um zu verdammen, sondern er tut es, um zu helfen.

Nicht ohne Grund steht vor seiner Aussage „Ich bin das Licht der Welt“ die Geschichte von der Ehebrecherin, in der Jesus den Menschen deutlich macht, dass jeder in seinem Leben schuldig wird.
Und anstatt dass er uns Schuldige verurteilt, will er uns dazu bewegen, sich uns ihm anzuvertrauen und durch seine Liebe innere Heilung zu bekommen.

Jesus ist zuerst als Retter und nicht als Richter gekommen.
Erst am Ende der Zeiten wird er auch mit dem Vater gemeinsam richten über die Lebenden und die Toten.

Aber jetzt spricht er kein Gerichtswort, sondern ein Einladewort.

„Ich bin das Licht der Welt!“

Das einzige Licht, das wirklich immer weiter strahlt, auch wenn alle anderen Lichter
um uns herum ausgehen.