Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück. Unter anderem haben wir als Familie auch Hamburg erkundet. Wir waren an der Alster, auf dem Rathausmarkt, in der neuen Rathauspassage, in St. Petri, bei der Keimzelle der Stadt Hamburg, auf dem höchsten Kirchturm der Stadt (St.Nikolai-Mahnmal), in der Deichstraße, an den Landungsbrücken, im alten Elbtunnel und zum Schluss im Beachclub am Hafen. Ein wunderbarer Tag. Gut für das WIR und gut für mein ICH. Und dann lese ich dieses riesige Plakat an der Mönckebergstraße mit dem Titel "Icherschöpfung". Es ist eine Einladung zum Gespräch im Seelsorgezentrum der Hauptkirche St. Petri. Ich finde diese Wortschöpfung schlimm und treffend zugleich. Ja, unsere Welt dreht sich schnell. Vieles verändert sich, eine Krise jagt die nächste. Viele Menschen, die ich treffe haben viel zu tun und es ist tendenziell zu viel. Ich kenne das auch von mir selbst. Icherschöpfung - und die Antwort lautet: Zeit zum Reden. Mit dem Partner oder der Partnerin, mit Freunden, mit anderen Gemeindemitgliedern, mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin, mit mir selbst in der Stille und nicht zuletzt mit Gott. Ich glaube, dass der Schöpfer etwas gegen ICH-Erschöpfung hat. Er will uns Ruhe geben für unsere Seelen. ZUm Beispiel hat er uns dafür den Sonntag geschenkt. Ich hoffe wir sehen uns am Sonntag, um aufzutanken, um zu reden mit Gott und anderen Menschen.
Ihr / Euer Burkhard Senf