Apostel Harburg

Inspiration: Der Schweinehund

Es gibt schon recht merkwürdige Tiere! Als mir vor einiger Zeit mal wieder ein Schweinehund begegnet ist, habe ich dazu ein Gedicht geschrieben, das ich heute mit euch teile. Vielleicht habt auch ihr hin und wieder Begegnungen mit dieser besonderen Tierart. Viel Vergnügen beim Lesen und Gottes Segen beim Überwinden wünscht euch Rena Lewitz

Der Schweinehund

 

„Eigentlich“ ist so ein Wort,

das benutzt man immerfort,

wenn man etwas machen sollte,

was man innerlich nicht wollte.

 

Danach kommt dann oft ein „aber“,

dicht gefolgt von viel Gelaber

zur eignen Rechtfertigung

und die Abwehr ist in Schwung.

 

Man weiß wohl, was man tun müsste,

wenn man nicht viel besser wüsste,

dass man gerade das nicht will -

„Schweinehund, sei endlich still!“

 

Will man eine Lösung finden

und das Bellen überwinden,

müsste man sich nur bewegen -

eigentlich spricht nichts dagegen.

 

Doch da gibt es ein Problem:

Nichtstun ist so angenehm!

Hilft, Verantwortung zu meiden,

man kann weiter jammern, leiden,

muss nur Argumente finden,

um sich nicht zu überwinden.

 

Also sagt man: „Keine Zeit!“,

sucht auch keine Möglichkeit,

wie es anders gehen kann,

fängt erst gar nicht damit an.

Man sagt lieber „eigentlich“,

ändert nichts und ärgert sich.

 

Und die Moral von der Geschicht:

Schweinehunde beißen nicht!

 

(Rena Lewitz)